Ich war noch nie in Haithabu !

Das Leiden eines armen Wikingers, überzeugend dargestellt in einem Minnegesang von Jonny Robels
findest Du hier --> http://www.youtube.com/watch?v=LkRUWwjV6sg
Nach dem Abendessen sagte er:
"Ich will noch eben Thor was opfern geh'n."
Sie rief ihm nach: "Nimm eine Schüssel Met,
das wird der Gott bestimmt gern sehn."
Er zog die Tür zu, ging stumm hinaus,
die Fackel leuchtet vor dem Haus.
Es roch nach Bienenwachs, der Spieß lag bereit.
Und auf dem Tingplatz dachte er:
"Wie, wenn das jetzt ein Aufbruch wär,
ich nähme meine Waffen und führ mit,
und führ mit..."

(Refrain)
Ich war noch nie in Haithabu,
ich war noch nie in Miklagaard,
lief niemals mit gezog'nem Schwert durch Lindesfarn.
Ich war noch nie drüben in York,
ich war noch niemals richtig frei,
Blutrausch entrückt sehn, wie alle panisch vor uns fliehn.

Und als er dann so stand am Strand,
fiel ihm auf, dass er schon alles bei sich trug,
sein Schwert, sein Helm, sein Kettenhemd.
"Vielleicht bin ich als Rud'rer gut genug!
Ich könnt' zum Drachen gehen dort am Strand,
oder mit Leif und Eric ganz weit fort."
Die Sehnsucht in ihm wurde wieder wach.
"Noch einmal voll von Träumen sein,
beim Plündern reicher Sieger sein."
Er dachte über seinen Aufbruch nach,
seinen Aufbruch nach...
(Refrain)
Ich war noch nie in Haithabu,
ich war noch nie in Miklagaard,
lief niemals mit gezog'nem Schwert durch Lindesfarn.
Ich war noch nie drüben in York,
ich war noch niemals richtig frei,
Blutrausch entrückt sehn, wie alle panisch vor uns fliehn.

Dann opferte er den Met im Hain,
und lief wie selbstverständlich heim,
zum Langhaus mit den Fackeln und dem Spieß.
Die Frau rief: "Mann, wo bleibst Du bloß,
der Skalpen-Wettstreit geht gleich los."
Sie fragte: "War was?" "Nein was soll schon sein..."
(Nachspiel)

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Samstag, Januar 1, 2011